Oman mit Kindern – unsere Tipps und Erfahrungen
Das faszinierende Sultanat an der Südostecke der Arabischen Halbinsel ist eines der sichersten Reiseländer der Welt – und gilt unter den Familienreisezielen dennoch als Geheimtipp. Wir haben uns sofort in das Weihrauchland mit seinen wahnwitzigen Kontrasten verliebt! Die wichtigsten Tipps, die perfekten Routen, die richtige Reisezeit? Unsere Autorin Laura hat für Euch alle Fragen für einen Familienurlaub im Oman geklärt. Und natürlich verraten wir Euch auch noch, wo die schönsten Strände, die kinderfreundlichsten Unterkünfte und die nachhaltigsten Projekte zu finden sind im Oman-Urlaub mit Kindern. Salam aleikum – auf geht’s ins Märchenland wie aus Tausendundeiner Nacht!
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Schroffe Gebirgsketten, weite Sandwüsten, ursprüngliche Oasendörfer mit hunderttausenden Dattelpalmen, prunkvolle Paläste, eine top moderne Universität, smaragdgrünes Meer. Ok, ok, wir hören schon auf! Was wir eigentlich sagen wollen: Der Oman hat uns – genauer: unsere Autorin Laura – mit seinen grandiosen, gegensätzlichen Landschaften schier umgehauen. Und noch dazu ist das sechs Flugstunden entfernte Sultanat das perfekte Ziel für einen besonderen Familienurlaub! Warum das so ist und wie Euer Rundumglücklich-Urlaub im Oman gelingt, haben wir deshalb gleich für Euch aufgeschrieben. Und weil sich bei der Reiseplanung für den Oman mit Kindern mindestens 1.001 Fragen ergeben, ist uns zum Glück eingefallen, dass wir sogar noch Experten hinzuziehen können. Und zwar Dominik, Tessa und Evi von der Reiseagentur Elegant Travel – die sympathische Crew aus Bayern haben wir Euch hier auch schon genauer vorgestellt. Dominik reist regelmäßig in den Oman und kennt jeden Fleck, Evi hatte bei ihrer letzten Reise dorthin Baby Laurent dabei und das Land daher auch in puncto Kinderfreundlichkeit getestet. Aus Transparenzgründen: Dieser Blogpost ist gesponsert und damit Werbung. Wie immer, schreiben wir jedoch nur das, was unserer eigenen Meinung entspricht. Wobei… bei diesem Text über den Oman mit Kindern gab es eh keine zwei Meinungen!
Warum ist der Oman mit Kindern eine gute Idee?
Der wundersame Oman ist DER ultimative Happy Place für alle, die der westlichen Welt mal entfliehen wollen. Vor allem, weil sich der eigenständige Fünf-Millionen-Staat im Südosten der Arabischen Halbinsel etwas bewahrt hat, was andere hippe Urlaubsziele schnell verlieren: diese absolute Magie! In dem ursprünglichen Sultanat wird nicht versucht, um jeden Preis zu prahlen und sich architektonisch aufzublähen, wie die Emirate das ganz gerne tun. Während in Kuwait, Dubai oder Abu Dhabi crazy Wolkenkratzer und zehnspurige Highways das Stadtbild prägen, hat man sich im Oman ganz bewusst seine Ursprünglichkeit erhalten.
Bei der Ankunft in der Hauptstadt Muscat kam ich aus dem Schwärmen über die eleganten, weißen Hauptstadtgebäude im orientalischen Stil gar nicht mehr heraus. Futuristisches Design oder gar Häuser mit mehr als acht Etagen finden sich hier nicht. Touristenhochburgen gibt es auch keine. Der Oman ist ein authentisches, unaufgeregtes Reiseland für Familien, die ihren Kindern den zauberhaften Orient zwischen Mittelalter und Moderne zeigen möchten. Wusstet Ihr, dass der Oman optisch aufgrund der Fjorde und Berge als das “Norwegen Arabiens” gilt? Diplomatisch gesehen ist es dagegen ein bisschen die “Schweiz des Mittleren Ostens”, denn aus politischen Spannungen oder islamischen Religionskonflikten hält sich der Oman schon seit Jahrzehnten raus und vertritt eine anerkannte, neutrale Position. Keine Kriege, keine Konflikte.
Stattdessen: viele Kinder! Der Oman ist nämlich “jung”. Unglaublich: Über 30 Prozent der 2,5 Millionen “echten” Omani (der Rest der Bevölkerung sind Gastarbeiter) sind jünger als 15 Jahre. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 26 Jahren. Das Land mit seinem sehr kinderlieben, respektvollen und hilfsbereiten Volk entwickelt sich seit gerade mal fünf Jahrzehnten von einer rückständigen Stammesgesellschaft, in der Analphabetismus vorherrschte, in einen offenen, zukunftsfähigen Staat (allerdings mit absoluter Monarchie). Das muss man sich mal vorstellen: Bis 1970 waren im Oman Radiogeräte ebenso verboten wie Sonnenbrillen und Fahrräder, es gab keine Krankenhäuser, nur drei Koranschulen für Jungs und ganze sieben Kilometer Asphaltstraße. Und heute? Nicht nur die Infrastruktur ist sehr gut. Auch haben Frauen im Oman die gleichen Rechte wie Männer und müssen sich nicht verschleiern (außer in der Moschee). Sie sitzen in verantwortungsvollen Positionen in allen Bereichen der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Einer Legende nach gab es an der Universität von Muscat sogar zwischenzeitlich eine Männer-Quote, weil so viele Frauen studieren. Klar, in ländlichen Gegenden im Oman scheint noch immer die Zeit stehen geblieben zu sein. Eins steht dennoch fest: Ein Familienurlaub im Oman ist das perfekte Fernreiseabenteuer für neugierige Glücksucher mit Minis im Gepäck.

Blick auf das Finanzministerium in Muscat, direkt neben dem Nationalmuseum. (Foto: privat)

Unterwegs in Omans Hauptstadt Muscat (Foto: privat)
Oman mit Kindern – Anreise und Zeitumstellung
Wie praktisch! Im Oman ist es nur zwei Stunden später als bei uns. Mittagsschlaf und Bettgehzeiten von reisenden Kindern verschieben sich, wenn überhaupt, also nur minimal. Typischerweise startet eine Omanreise in der Hauptstadt Muscat, etwa 6,5 Flugstunden von Deutschland entfernt (ab Frankfurt gibt es bequeme Direktflüge). Je nach Reiseroute kann man aber auch über Dubai anreisen und dann 40 Minuten weiter nach Muscat fliegen.
Wer das wunderschöne Resort Six Senses Zighy Bay besucht, macht es noch anders. Hier empfiehlt sich ein Flug nach Dubai und danach eine gerade mal 1,5 Stunden lange Autofahrt bis in den Oman. Für eine so aufregende Fernreise in eine für uns völlig andere Welt ist das eine vergleichsweise kurze Anreise – der Oman ist also genau das richtige für kleine Weltenbummler!
Die beste Oman-Reisezeit – was muss ich beachten?
Machen wir uns nichts vor, im Sommer – oder genauer von Mai bis Oktober – ist es im Oman zu heiß. Bei Spitzenwerten von 47 Grad macht es Eltern und Kindern einfach keinen Spaß, das Land zu erkunden. Für Familien ist es im Oman daher von November an bis spätestens April am schönsten. Ist doch auch viel besser: Man entflieht damit automatisch dem hiesigen, matschigen Winter und dem nasskalten Frühjahr und landet im Oman bei gemäßigten Temperaturen von 25 bis 30 Grad mit besten Badebedingungen. Wassertemperaturen liegen zu dieser Zeit bei durchschnittlichen 25 Grad. In den Küstenregionen herrscht ein subtropisches Klima – zwischen Juli und September bringt der Monsun Khareef Regen und schwüle Hitze in die südliche Küstenregion um Salalah. Wer nur in Richtung Hadschar-Gebirge im Norden Omans möchte, kann dies wiederum schon während der europäischen Sommermonate machen. Dort ist es weitaus kühler.

Das Gebirge umrahmt alles: Der Platz vor dem Sultanspalast in Muscat. (Foto: privat)

Oman mit Baby? Aber klar! Baby Laurent am Strand von Musandam. (Foto: Elegant Travel)
Oman mit Baby und Kleinkind – geht das?
Wo kann ich unterwegs wickeln? Gibt es auch Nudeln? Oh ja, wir wissen schon, was sich Eltern mit kleinen Kindern nun so alles fragen. Und darum sei Euch gesagt: Sämtliche, öffentliche Einrichtungen im Oman sind äußerst sauber und bieten tip top gepflegte Toiletten und Wickelräume. Auch nach Kinderstühlen muss man in Restaurants nur selten fragen. Im Menü von städtischen Restaurants findet sich zudem immer eine Option für die Kleinen, die vielleicht nicht unbedingt Lust auf Shuwa und Biryani (Lamm und Safran-Reis) haben.
Die omanische Küche ist – gespickt mit Einflüssen aus Ostafrika, Persien und Asien – übrigens ein Fest für die Sinne. Sie basiert stark auf Datteln, gewürztem Reis, verschiedenem Gemüse und ganz wichtig: Fladenbrote! Entweder ganz flach oder schön flauschig dick. Aus Erfahrung – allein die Fladenbrote sind oft schon ein Highlight für Kinder! Babynahrung und auch Windeln erhaltet Ihr zum Beispiel in allen Carrefour-Supermärkten, die sich in den größeren Orten an der Küstenlinie finden. Panik beim Kofferpacken und ein Handgepäck voller Gläschen und Puffreis-Cracker? Braucht ihr nicht haben. Tiiief ausatmen!

Um ein Kamel-Mitbringsel kommt ihr möglicherweise nicht drumherum. (Foto: privat)

Auf dem Weg zur Sultan Quaboos Moschee in Muscat. (Foto: privat)
Ist der Familienurlaub im Oman sicher? Was tun bei Notfällen?
Das Gute ist: Der Oman gilt als eines der sichersten Reiseländer in der arabischen Welt und wurde mehrfach in Folge in die Top 10 der sichersten Reiseländer weltweit gewählt. Nicht nur die Kriminalitätsrate ist sehr gering (auch nachzulesen beim Auswärtigen Amt). Auch auf Reisen haben wir einen sehr friedlichen Alltag erlebt und uns stets sicher gefühlt – selbst in abgelegenen Bergregionen! Frauen können auch abends oder nachts allein unterwegs sein. Bei Fragen freuen sich die Omanis, wenn sie die Gelegenheit haben, zu helfen und ihre erworbenen Englischkenntnisse zu präsentieren.
Gravierende Krankheiten kursieren im Oman nicht. Grundsätzlich empfehlen wir natürlich immer, frühzeitig vor der Reise den Hausarzt mitsamt Impfpass zu besuchen und sich beraten zu lassen. Es gibt aber keine Pflichtimpfungen für den Oman. Genau wie in Dubai sind öffentliche Bereiche sehr sauber. Und die Hotels, die wir Euch ans Herz legen, haben super hohe Qualitätsansprüche, was die Küche und Verarbeitung der Lebensmittel angeht.
Und wenn doch mal ein Notfall eintritt? Dann ist es gut zu wissen, dass die ärztliche Versorgung im Oman sehr gut ist. Es gibt ein riesiges Clincal Center in Muscat mit internationalen, englischsprachigen Ärzten. Die deutsche Botschaft im Land veröffentlicht online sogar eine Adressliste mit deutschsprachigen Ärzten. Unterwegs findet Ihr in jedem größeren Dorf ein Hospital mit modernen Standards. Die Distanzen sind nicht lang, selbst während einer Rundreise ist man bei Notfällen flexibel. Werdende Mütter müssen sich keine Sorgen machen und auch für Kinder ist mit Kinderkliniken gesorgt. Dass Ihr eine Auslandskrankenversicherung im Gepäck habt, sollte natürlich klar sein. Apotheken sind in jedem größeren Ort zu finden und gut ausgestattet. Sprich: Für alle kleinen Wehwehchen, aber auch in Notfällen ist man im Oman gut aufgehoben.

Hier geht’s lang! Die Einreise wie auch die Rundreise im Oman ist unkompliziert.
Oman mit Kindern – Erfahrungen in puncto Visa, Kinderreisepass, Unterlagen
Mit einem Reisepass und Kinderreisepässen, die jeweils noch sechs Monate nach Einreise gültig sind, seid Ihr bei der Einreise in den Oman auf der sicheren Seite. Deutsche und viele weitere europäische Staatsangehörige (die volle Liste ist hier einsehbar) können für einen Aufenthalt bis zu 14 Tage ohne Visum einreisen. Alles, was Ihr dafür vorlegen müsst, ist ein Rückflugticket, eine Hotelreservierung und eine Auslandskrankenversicherung. Das Visum ist dann einfach nur ein Stempel im Reisepass, den Ihr am Flughafen erhaltet. Wer mit Elegant Travel reist, erhält einen beschleunigten VIP Arrival Service. Hierbei werdet Ihr direkt am Flughafengate mit einem Golf-Buggy abgeholt und in die Ankunftslounge gebracht. Über den Fast Track geht es auf schnellstem Wege zu den Gepäckbändern, wo Euch mit den Koffern geholfen wird.

Blick auf den Palast des Sultans in Muscat. (Foto: privat)

Ein Teil der wunderschönen Sultan Quaboos Moschee in Muscat. (Foto: privat)
Oman mit Kindern Reisebericht: Was müsst Ihr sehen?
Tja, die ersten Fakten wären damit geklärt. Starten wir also mit der Kür. Wo ist es am schönsten im Oman? Ganz schwierige Frage, denn die Landschaften des Omans sind so verschieden, dass Ihr unbedingt eine Mischung aus allem sehen solltet. Dreh- und Angelpunkt des Sultanats ist natürlich Muscat (die Deutschen sagen auch ,Maskat’) mit dem größten Flughafen des Landes. Überragt von den Al-Hadschar-Bergen, ist Muscat das Zentrum der modernen und traditionellen Kultur. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten stellen wir Euch vor.
- Absolute Pflichtvisite ist die 2001 fertig gestellte Große Sultan-Qabus-Moschee in Muscat. Der vier Hektar große Komplex aus indischem Sandstein lässt nicht nur Kinderaugen staunen! Nichtmuslime können die Moschee von Samstag bis Donnerstag von 8 bis 11 Uhr besuchen. Und ja – auch wenn der Oman sonst gar nicht so protzig ist – beim Bau dieser Moschee wurde geklotzt! Superlative gefällig? Der handgeknüpfte 70 x 60 Meter große Gebetsteppich ist (nach dem in Abu Dhabi) der Zweitgrößte der Welt. In der großen Kuppel in der Gebetshalle hängt ein in Deutschland gefertigter, 14 Meter hoher und acht Tonnen schwerer Kronleuchter aus Swarovski-Kristallen. Das Hauptminarett ragt unglaubliche 91,5 Meter in den Himmel und 20.000 Bücher über Wissenschaft und Kulturerbe sind in der dreistöckigen Bibliothek dieses architektonischen Meisterwerks untergebracht. Alles ganz schön gigantisch!
Übrigens: Auch wenn man machmal hört oder liest, dass Kinder unter 10 Jahren in der Moschee keinen Zutritt hätten, kann ich dies nach dem problemlosen Besuch mit meinen beiden Kids nicht bestätigen. - Wer Lust hat, verlängert die “Kultour” (so wie wir) noch ins 15 Autominuten entfernte, imposante Royal Opera House von Muscat, das 2011 fertig gestellt wurde. Allein schon von außen ist dieses palastartige Gebäude eine Augenweide! Auf der Website lassen sich Tickets für Konzerte oder die Innenraumbesichtigung buchen. Die prächtigen Marmor-Foyers verschlagen einem den Atem! Der Zuschauerraum mit 1.100 samtroten Sitzplätzen wurde mit kostbaren Holz- und Goldverzierungen versehen. Nicht nur klassische, auch westliche Musik, wie z.B. Zucchero oder Folk Music aus aller Welt, Ballett, Vorstellungen für Kinder, arabische Songs und Opern kommen hier auf die Bühne – ein sehr innovatives, offenes Haus! Und die Kids fühlen sich sogar auf dem stillen Örtchen wie kleine Prinzen und Prinzessinnen. “Wow Mami, alles glänzt und strahlt hier so!” (Wir nehmen das jetzt mal nicht persönlich, wenn wir an zu Hause denken…)
- Ein kurioses Bauwerk in Muscat ist der Palast des Sultans mit seiner ungewöhnlichen, indisch angehauchten, knallig blau-weiß-goldenen Fassade. Eine Besichtigung ist zwar nicht möglich – ein schmiedeeiserner Zaun mit goldenem, omanischen Wappen sperrt das Palastgelände ab – ein Blick auf das fröhliche Gebäude empfiehlt sich aber dennoch. Am besten am Abend, wenn die Sonne nicht mehr so stark auf den weitläufigen Asphalt brennt und der Palast märchenhaft beleuchtet ist.
- Ein Klassiker in Muscat ist natürlich der Besuch auf einem Markt. Entlang der Hafenpromenade flaniert Ihr direkt zum bekannten Mutrah-Souk. Der Basar im historischen Zentrum ist eine echte Schatzkiste: Um Kleider, Tücher, Schmuck, Düfte, Weihrauch, Silber, Spielsachen, orientalische Lampen, Deko und Souvenirs könnt Ihr hier feilschen. Aber Achtung: Längst nicht alles stammt traditionell aus dem Oman, etliche Waren werden aus Indien, Pakistan, China und der Türkei geholt. Egal, ob Glitzer-Pantoffeln oder Plüsch-Kamele – Mitbringsel werdet Ihr in jedem Fall finden!

Dieser Kronleuchter in der Sultan Quaboos Moschee ist 14 Meter hoch! (Foto: privat)

Das riesige Royal Opera House im Muscat empfängt Euch wie ein Palast.

Das sehenswerte Royal Opera House in Muscat bringt auch westliche Musik auf die Bühne. (Foto: privat)
Wüste, Strände & Fjorde: Wer Muscat hinter sich lässt, taucht ein in eine andere Welt
Die weiteren Highlights und Regionen für den Familienurlaub im Oman haben wir hier für Euch:
- Zwei der schönsten “Wadis” – das sind blühende Flussbettoasen mit üppigen Palmenhainen und smaragdgrünen Naturbecken, in denen Ihr sogar planschen könnt, liegen zwei bis drei Autostunden von Muscat entfernt. Die Wadi Bani Khalid können wir Euch (auch als Gruppentour) besonders ans Herz legen, da Ihr die grüne Oase mitten in der Wüste nach einem einfach Zehn-Minuten-Marsch von einem Parkplatz aus erreichen könnt und es dort sogar ein Bistro und Toiletten gibt. Allerdings: Im Bikini oder in kurzer Badehose schwimmen zu gehen, ist nicht erlaubt. Frauen und Männer tragen im Wasser mindestens T-Shirts und knielange Shorts. Außerhalb des Wassers, beim Spazieren, sind lange Hosen und lange Kleider sowie bedeckte Schultern angemessen. Vor allem am Wochenende kommen auch viele Einheimische zum Baden hierhin und möchten nicht unbedingt freizügige Touristen sehen.
- Die Strände im Oman: Wer Strandfeeling erleben möchte, ist nicht nur im Süden in der Gegend rund um Salalah, der “Karibik des Orients”, richtig. Auch die Hauptstadt Muscat bietet einen beliebten, vier Kilometer langen Strand, den Qurum Beach. Lifeguards sorgen dort für ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit für Kinder. Außerdem ist er in Teilen mit Gastronomie, Toiletten und Duschen gut erschlossen. Tauchsport und Schnorchel-Abenteuer könnt Ihr im Oman Dive Center Beach von Muscat erleben. Sehr besonders und fast schon mystisch ist die am Gebirge liegende, feinsandige Traumbucht des Resorts Zighy Bay in der Exklave Musandam. Generell kann man sagen: Die Strände im Oman sind weitläufig, schön und ruhig. Also gar nicht überfüllt oder touristisch.
- Das Hadschar-Hochgebirge mit dem majestätischen “Jebel Shams”, dem höchsten Gebirgsstock des Oman, ist ein bizarres, steiniges Naturspektakel und für viele ein Muss im Oman. Eine gut ausgebaute Serpentinenstraße führt von Muscat aus in knapp drei Stunden zur spektakulären Aussichtsplattform unterhalb des 3.028 Meter-Gipfels. Als Belohnung winkt ein Wahnsinnsblick auf die Wadi-Nakhar-Schlucht – den “Grand Canyon Arabiens” – mit seinen 600 Millionen Jahren alten Gesteinsschichten. Die totale Mondlandschaft! Diesen Ausflug, der zumeist nicht individuell gemacht, sondern mit Fahrer und Guide gebucht wird, finden eher größere Kinder und Teenager interessant. Auf Kleinkinder wirkt dort oben alles ein bisschen zu karg. Unvergesslich ist es aber allemal.
- Die Fjordlandschaft des Omans erlebt Ihr an der Küste von Musandam im Norden des Landes. Ganz beliebt sind hier die Fahrten auf einer traditionellen Dhau, dem typischen arabischen Holzschiff. Samt Bade- und Schnorchelstopps machen diese Gruppenfahrten auch den Kids Spaß. Und das Beste: Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit sieht man sogar Delfine. Sie sind an der Halbinsel Musandam, aber auch vor der Küste Muscats, regelmäßige Besucher der Fischer- und Ausflugsboote und es werden viele organisierte Delfin-Beobachtungstouren angeboten.

In der Oase Wadi Bani Khalid lässt es sich mitten in der Wüste baden.

Auf Dhau-Booten schippert Ihr in Musandam durch die Fjorde und sichtet mit Glück Delfine.
Oman-Rundreise mit Kindern – es geht auch mit persönlichem Service
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist Dominik, Gründer der Luxusreiseagentur Elegant Travel, ein echter Oman-Experte. Das Weltenbummler-Gen wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Schon als Kind hat der smarte Blonde aus dem bayerischen Neubeuern in vielen verschiedenen Ländern gelebt, da seine Eltern in Indien, Afghanistan und Pakistan als Entwicklungshelfer arbeiteten. Bei Elegant Travel ist der Oman inzwischen eines der beliebtesten Reiseziele. Wie sieht also Dominiks schönste (und auch luxuriöse) Traumreise für Familien im Oman aus? Da muss er nicht lange überlegen: “Vom Flughafen Muscat aus empfiehlt sich ein aufregender Start mit einem Wüstenabenteuer im Canvas Camp, nur zwei Stunden Fahrt von Muscat entfernt. Der Fokus liegt hier auf dem abendlichen Erlebnis. Gäste kommen etwa um 16 Uhr an, können Kamelreiten, Sandsurfen, Safaris mit dem Quad machen und die Sterne beobachten. Abends gibt es Essen am Lagerfeuer bei traumhaftem Sonnenuntergang und geschlafen wird in exklusiven Glamping-Zelten. Am nächsten Tag verlassen die Gäste meist bis 10 Uhr das Camp, da dann die Hitze kommt.”
Drei Autostunden entfernt hat Dominik schon das nächste Ziel im Auge: “Drei Nächte im Alila Jabal Akhdar, einem genialen Resort in den Bergen, am Rande des Canyons.” Denn ganz nah liegt die Oase Wadi Bani Khalid – zum Baden mitten in der Wüste. Von hier aus sind es dann 2,5 Autostunden zurück in die Hauptstadt Muscat, wo das Hotel Chedi für ein paar Nächte den ultimativen Luxus bietet. “Stadtführungen, Besuch der großen Moschee, Basare besuchen. In Muscat steht bekanntlich einiges auf dem Programm und das Chedi hat sogar einen Strand.”
Zu guter Letzt fahrt Ihr fünf Autostunden von Muscat aus ins Six Senses Zighy Bay. Versteckt zwischen mondähnlichen Kalksteinbergen biblischen Ausmaßes, bietet das Pool-Villen-Dorf in der omanischen Exklave Musandam Abgeschiedenheit, Puderstrand, preisgekröntes Wellness und rustikalen Luxus. Das Tollste hier ist das kreative Kinderprogramm. Im “Chaica’s-Club” des Resorts haben 4- bis 11-jährige Kinder bei Schatzsuchen oder Sandmalerei ihren Spaß. Es gibt einen täglichen Stundenplan mit fast stündlich wechselnden Aktivitäten in einem wunderschönen Kinderbereich. Der “Al Feeteans-Club” für Teenager bietet Abenteuerwanderungen oder das Erlernen von Bogenschießen und Floßbau, Babys können gegen Gebühr von Nannys betreut werden. Na, und der Strand ist natürlich ohnehin ein kilometerweites Buddel- und Spieleparadies. Alle Erlebnisse im Six Senses Zighy Bay haben wir hier übrigens schon mal für Euch aufgeschrieben.
Und wie sieht es mit dem Budget aus? Wenn ihr Euch von Elegant Travel eine Luxusreise zusammenstellen lässt, müssten zwei Erwachsene für eine 10-Tage-Rundreise (exkl. Flüge) ab 800 Euro pro Tag rechnen und eine vierköpfige Familie eher in die Richtung 1200 bis 1500 Euro pro Tag ( je nachdem welche Hotels, Alter der Kinder).

Das kinderfreundliche Resort Six Senses Zighy Bay liegt in der omanischen Exklave Musandam. (Foto: Six Senses Zighy Bay/Elegant Travel)

Weitläufig und null überlaufen: Die Strände im Oman sind ursprünglich. (Foto: Elegant Travel)
Oman Rundreise mit Kindern: Wie gelingt die Fahrerei?
Wenn Ihr bei einer Reiseagentur bucht, ist natürlich alles paletti. Die Experten arbeiten mit professionellen Partnern vor Ort zusammen und garantieren bequeme Transfers per Auto. “Natürlich mit Klimaanlage, Wasser, Kindersitzen und Vierradantrieb für Off-Road-Strecken”, erklärt Dominik.
Selbstfahren ist im Oman aber auch gut möglich. Es herrscht Rechtsverkehr wie bei uns und die Straßenbeschilderung in Arabisch und Englisch ist im Allgemeinen sehr gut. Orientieren müsst Ihr Euch über Google Maps. Tipp: Offline Karten/ Routen bei Google Maps abspeichern. Von einem GPS-Navi raten wir ab, da diese oftmals nicht aktuell sind. Individualreisende, die hier einfach so mit Kind und Kegel durchs Land cruisen, werdet Ihr aber kaum antreffen. Den Oman besucht man am besten gut organisiert und vorab und vor Ort betreut. Weil es als Familie einfach stressfreier ist.

Eure sanften Begleiter bei einer Wüstensafari im Oman.
Familienurlaub im Oman – wie sieht es aus mit Nachhaltigkeit?
Bei uns ist es ein Riesenthema. Die Omanis selber verstehen das Konzept Nachhaltigkeit jedoch erst langsam. Vor allem die neue Generation bildet nun ein Bewusstsein dafür. Wenn man zum Beispiel Müll in den Oasen oder der Wüste sieht, dann kommt der in der Regel von den Locals. Die Hotels engagieren sich inzwischen relativ viel. Wohl kaum eines verfolgt die Umweltschutz-Strategie dabei so durchgängig wie die Hotelgruppe Six Senses mit dem Zighy Bay im Oman. Eine eigene Wasseraufbereitungsanlage, eine strenge no-plastic-policy, Müll-Vermeidung und Kompost-Aufbereitung oder das aktive Ertauchen von Fischernetzen, die im Meer treiben und die Tierwelt bedrohen, sind nur einige der Maßnahmen, die das Hotel betreibt. Ein direkter Partner von Elegant Travel macht zudem vor Ort im Oman Beach- und Mountain-Clean-Ups, lässt Straßentiere kastrieren und vermittelt sie nach Deutschland. Insbesondere Wüstencamps für Touristen müssen zudem vollständig ,abbaubar’ sein. Damit beim Abbau des Camps maximal Fußspuren hinterlassen werden.
Good News: Seit Januar 2023 darf man keine Plastiktüten mehr in den Oman einführen. Das Verbot soll sich auch auf weitere Einwegplastik-Varianten ausweiten. Umweltschutzorganisationen arbeiten mit Hochdruck daran, im Oman einen nachhaltigeren Lebensstil mit weniger Lebensmittel-, Müll- und Energieverschwendung zu implementieren.

Das Nationalmuseum in Muscat zeigt historische omanische Tracht. (Foto: privat)
Kleidung für Touristen im Oman – was gehört ins Gepäck?
Strikte Regeln, wie Frauen auf der Straße gekleidet sein müssen, gibt es im Oman nicht. Allerdings sind bei Touristinnen knappe, enge oder bauchfreie Shirts, tiefe Ausschnitte, Spaghettiträger, kurze Hosen und Miniröcke unangebracht und auch unhöflich. Mit bedeckten Schultern und Knien seid Ihr angemessen gekleidet. Auch Männer sollten stets mindestens knielange Hosen tragen und keine Muskelshirts (außer im Hotel-Resort, da ist alles egal). Beim Besuch zum Beispiel der Sultan Quaboos-Moschee gibt es diese Regeln: Bei Frauen müssen nicht nur der Kopf mit einem Schal oder Tuch, sondern auch Ausschnitt, Hand- und Fußknöchel komplett bedeckt werden. Für Mädchen unter etwa zehn Jahren gelten die Regeln nicht. Schuhe werden in der Moschee ausgezogen. Um die Knöchel zu bedecken, habt am besten Socken in der Tasche dabei!
Was im Oman nicht ins Gepäck gehört, ist Alkohol, denn das Trinken von Alkohol ist in der Öffentlichkeit grundsätzlich verboten. Auch im Supermarkt gibt es keinen Alkohol zu kaufen. Hotels haben jedoch eine Alkohollizenz, dort dürft Ihr ganz normal bestellen und anstoßen.
Unser Fazit zum Familienurlaub im Oman
Ihr merkt schon, die Bucket-List für einen Familienurlaub im Oman ist ziemlich lang und unsere liebsten Punkte wären diese hier:
- Zwischen Wüste und Sternenhimmel im Beduinen-Glamping-Zelt übernachten,
- in einer grünen Oasen inmitten der Wüste baden,
- eine gigantische Moschee, ein strahlendes Opernhaus und einen bunten, wuseligen Souk (Markt) in Muscat besichtigen,
- mit einem Dhau-Boot durch Fjorde schippern und Delfine spotten,
- an kilometerlangen, feinsandigen Stränden beachen,
- orientalisches Essen und “Halwa”, die Süßspeise aus Mandeln und Honig, probieren.
Ein Kombi-Trip mit mehreren Stationen macht im Oman daher einfach Sinn. Denn der Oman ist ein Land voller Gegensätze – und der Besuch eines einzigen Spots wird ihm gar nicht gerecht.
Wenn Ihr nun Lust auf den Oman habt und Euch Eure Traumreise nicht mühsam selbst zusammensuchen wollt, meldet Euch bei Dominik und seinem Team.
Viel Spaß beim Eintauchen in die Geschichte und Geheimnisse des Orients!

Unsere Autorin Laura in der Sultan Quaboos-Moschee in Muscat. (Foto: privat)
Dieser Blogpost wurde von “Little Travel Society”-Autorin Laura geschrieben. Sie besuchte den Oman 2022 mit ihren beiden Kindern, damals 4 und 8 Jahre alt. Die machten natürlich so ihre ganz eigenen, sonderbaren Feststellungen auf der Reise. So fanden sie im Royal Opera House schlichtweg die kleinen Bildschirme in den Vorderlehnen aller Sitze am coolsten. Und die monumentale Weihrauchbrenner-Skulptur aus Marmor, die oberhalb von Muscat von überall aus zu sehen ist, hielten sie für ein riesiges, weißes Ufo.
Zudem haben Dominik und die liebe Tessa und Evi von “Elegant Travel” ihr Expertenwissen über den Oman und ihre praktische Reise-Erfahrung in diesen Artikel eingebracht. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!
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